Ohrakupunktur

Am Ohr befinden sich Punkte für alle Körperteile, inneren Organe und auch für psychische Entgleisungen, die durch Akupunktur gezielt behandelt werden.

Die Ohrakupunktur beruht auf der Erkenntnis, dass die Ohroberfläche eine Reflexzone bildet, auf der alle Organe des Körpers abgebildet sind. So können mittels Ohrakupunktur alle Körperstrukturen erreicht werden, es gibt aber auch psychische, medikamentenvergleichbare oder übergeordnet energetische Punkte.

Akupunktur hilft
-bei Schmerzen aller Art
-bei Allergien
-bei hormonellen Problemen wie PMS (prämenstruelles Syndrom), Wechselbeschwerden (Hitzewallungen..)
-bei funktionellen Störungen wie Herzstolpern, Herzschmerzen, Verdauungsbeschwerden
-bei psychischen Problemen wie Schlafstörungen, Nervosität, depressiven Verstimmungen
-u. v. m.

Der französische Arzt Paul Nogier entdeckte und entwickelte vor etwa 40 Jahren die Ohrakupunktur.

Die Ohroberfläche bildet eine Reflexzone, auf der alle Organe des Körpers abgebildet sind. Zusammenhängend ergibt sich das Bild eines auf dem Kopf stehenden Embryos.

Die Untersuchung der Ohrreflexzonen erlaubt eine genaue Aussage darüber, wo Schmerzen bestehen oder welche Organe des Körpers bei unklaren Schmerzen betroffen sind.

Außerdem kann man weitere Störungen im Körper ausfindig machen, die einen Heilungsprozess verzögern oder sogar ganz verhindern können. Dies sind die sog. Störherde, die auf den ersten Blick mit dem eigentlichen Krankheitsgeschehen gar nichts zu tun haben und von denen der Patient oftmals gar nichts merkt. Diese Herde können jedoch so negativ auf den Körper wirken, dass er eher bereit ist, krank zu werden. Auch eine schon bestehende Krankheit wird daran „gehindert“, auf die üblichen Therapien zu reagieren – der Körper wird sie nicht los.

Solche Herde können z. B. sein:

  • Tote oder eitrige Zähne
  • Chronisch entzündete Kieferhöhlen
  • Entzündete Mandeln
  • Alle sonstigen Entzündungen
  • Narben

Jede Narbe kann, muss aber nicht stören. Durch die Untersuchung der Ohrreflexzonen ist es möglich, genau festzustellen, ob und welche Narbe zum Störfeld geworden ist.

Man kann auch feststellen, ob vielleicht irgendwo im Körper eine Entzündung oder eine Giftbelastung (z. B. Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen) vorliegt.

Ohne die Mitbehandlung eines vorhandenen Störherdes ist eine erfolgreiche Heilung nicht möglich.

Die Untersuchung erfolgt durch Messung von Spannungsdifferenzen an der Ohroberfläche. Es werden die einzelnen Punkte der Organe auf elektrische Veränderungen geprüft.

Die Ohrmuschel ist sozusagen ein körpereigenes Diagnosezentrum, weil die Korrespondenzpunkte von Körperteilen und Organen am Ohr nur dann erscheinen, wenn am fraglichen Organ eine Störung vorliegt. Ist also auf der Ohrmuschel der Leber-Punkt elektrisch verändert, dann bedeutet dies eine Störung im Bereich der Leber.

Eine andere Möglichkeit, aktive Punkte zu finden, ist die Pulstastung nach Nogier. Dabei tastet man den Puls, während die Ohroberfläche untersucht wird. Kommt man in die Nähe eines aktiven Punktes, ändert sich der Pulsschlag; der sogenannte Nogier-Reflex (auch RAC genannt) wird ausgelöst.

Übrigens reagiert der Puls auch auf andere Reize wie Licht oder Lärm, d. h., es handelt sich um eine ganz normale Reaktion des Körpers auf einen von außen kommenden Reiz.

Die Behandlung geschieht durch Stechen von Nadeln in die notwendigen Punkte am Ohr und ggf. zusätzlich am Körper.

Kinder werden nicht gestochen, sondern mit dem Lasergerät an den betroffenen Ohrpunkten bestrahlt.

Alle Reize oder Signale, die durch Ohrakupunktur ausgelöst werden, gelangen über das Zwischenhirn zu den zugehörigen Körperteilen, die diese Kommandos, eben weil sie vom Gehirn kommen, strikt befolgen.

Die Ohrakupunktur bedient sich also stets der Steuerzentrale des Menschen, des Gehirns.

Behandelt werden können durch Ohr- und auch durch Körperakupunktur alle Erkrankungen, die auf eine gestörte (nicht zerstörte) Organfunktion zurückzuführen sind:

  • Migräne
  • Schlaflosigkeit
  • Depression
  • Suchtkrankheiten
  • Verdauungsprobleme
  • vegetative Beschwerden
  • Rheuma
  • die meisten Schmerzzustände wie Tennisellenbogen, Schulter-, Rücken- und Nackenschmerzen
  • Regel- und Wechselbeschwerden
  • Allergien

Manche Patienten empfinden sofort Erleichterung, andere brauchen länger dazu, etwa vier oder fünf Behandlungen, bevor sie eine Besserung verspüren.

Nicht behandelt werden können selbstverständlich zerstörte Strukturen wie z. B. kariöse Zähne.

Auch eine Hüftgelenksarthrose lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Durch eine Akupunkturbehandlung kann jedoch die Durchblutung des Gelenks gesteigert werden und die Schmerzen können somit beeinflusst werden.

So wenig die Akupunktur Gallen- oder Nierensteine auflösen kann, so wenig vermag sie Knochenbrüche zu heilen. Nach einer Operation kann sie jedoch die Schmerzen nehmen.

Notfallmäßig darf akupunktiert werden bei Herzschmerzen, Gallenkoliken, Nierenkoliken, Zahnschmerzen, Asthmaanfällen, aber nur zusätzlich zur üblichen schulmedizinischen Behandlung.

Aus: Bahr F, Strittmatter B. Das große Buch der Ohrakupunktur. Stuttgart: Hippokrates; 2010.

Ein Störherd kann dazu führen, dass der Organismus auf Regulationstherapien wie z. B. Akupunktur, Homöopathie oder Neuraltherapie nicht mehr anspricht.

Wenn also eine wiederholte Akupunkturbehandlung erfolglos bleibt oder eine neuraltherapeutische Behandlung nur für wenige Stunden Schmerzfreiheit bringt, kann man davon ausgehen, dass die eigentliche Störung nicht das blockierte Wirbelgelenk oder ein gereizter Sehnenansatz an der Schulter selbst ist. Vielmehr stellen diese Symptome die Folgen der eigentlichen Primärstörung dar, meist eines Störherdes. Aber auch jede andere Therapie kann von einem Störherd blockiert werden.

Obwohl ihre Wirkung bereits zum großen Teil durch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten belegt ist, finden Störherde in der sog. „Schulmedizin“ immer noch zu wenig Beachtung.

Störherde haben auf den ersten Blick scheinbar nichts mit dem eigentlichen Krankheitsgeschehen zu tun. Sie können jedoch so negativ auf den Körper wirken, dass die körpereigene Abwehrkraft geschwächt wird. Der Mensch wird leichter krank oder ist nicht in der Lage, eine schon bestehende Krankheit zu überwinden. Der Körper reagiert unter Umständen nicht auf die üblichen Therapiemaßnahmen.

Nicht nur das – in vielen Fällen erzeugt der Störherd eine Erkrankung ganz gezielt. Oder er unterhält die Erkrankung, wenn sie einmal aufgetreten ist.
Störherde können z. B. chronische Entzündungen, Narben oder wurzelbehandelte Zähne (oder auch Entzündungen im Zahnbereich) sein.

Warum heilt zum Beispiel beim Patienten A die Knieverletzung problemlos innerhalb einiger Wochen aus, während beim Knieverletzten B alle therapeutischen Anstrengungen umsonst scheinen? Beide haben ähnliche Verletzungen, beide sind etwa gleich alt und beide sind in (scheinbar) vergleichbarem Gesundheitszustand. Beim Verletzten B lag schon vor der Verletzung ein sogenanntes Störherdgeschehen vor, das nun über verschiedene Mechanismen die Selbstheilungskräfte des Körpers behindert.

Wie findet man ein Störfeld, insbesondere wenn chronische Entzündungen dem Patienten oft nicht bewusst sind, ein wurzelbehandelter Zahn im Röntgenbild manchmal unschuldig erscheint und von vielen Narben jede in Betracht kommen könnte?

Entsprechend dem Prinzip der Ohrakupunktur, dass Störungen im Körper als aktive (elektrisch veränderte) Zonen am Ohr abgebildet werden (Nogier), lassen sich auch aktive Störherde über die Ohrakupunktur aufdecken.

Durch die Untersuchung der Ohrreflexzonen ist es dem Arzt möglich, genau festzustellen, ob und welche Narbe zum Störfeld geworden ist. Er kann auch feststellen, ob vielleicht irgendwo im Körper eine Entzündung oder eine Giftbelastung vorliegt (z. B. Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen).
Auch wenn man sich gesund fühlt, kann man Störherde mit sich herumtragen – ein Störherd allein wirft einen nicht um. Aber die nächste Belastung (Grippe, schweres Heben usw.) kann dann bereits auf dem Gesamt-Belastungskonto zu viel sein – und der Mensch wird krank.
Deshalb ist es durchaus sinnvoll, auch bei einem symptomfreien Menschen prophylaktisch eine Störherdsuche durchzuführen. Der Organismus wird von möglicherweise bestehenden Störungen entlastet und kann neu auftretende Reize mit voller Kraft ausregulieren.
Störherde, ob chronische Entzündungen oder Narben, lassen sich sehr gut durch das Einstechen von Akupunkturnadeln in die entsprechenden Reflexzonen am Ohr behandeln.

Nach dem heutigen Stand des Wissens teilen wir ein in

  • chronisch entzündliche Störherde
  • Herde im Zahn-Mund-Kieferbereich (wobei diese manchmal auch unter die entzündlichen Herde zu rechnen sind)
  • Narbenstörherde

Weitere Störmöglichkeiten:

  • Darmfehlbesiedlungen mit Keimen, die nicht dorthin gehören (Darmdysbiosen)
  • Materialunverträglichkeiten (zahnärztliche Materialien, Prothesen, Implantate, Nahtmaterial)
  • Giftbelastungen (Nahrungs-, Wohn- und Umweltgifte etc.)
  • psychische Belastungen
  • geopathische oder elektromagnetische Belastungen (Elektrosmog)

Chronisch entzündliche Störherde, wie z. B. eine Kieferhöhlenentzündung, können den Körper in eine ständige Entzündungsbereitschaft versetzen und damit eine Krankheitsbereitschaft unterhalten.

Entzündliche Störherde können sein:

  • Kiefer- und Stirnhöhlenentzündungen
  • chronisch entzündete Mandeln
  • Zähne – siehe auch dort
  • Kiefergelenke (z. B. bei entzündlicher Überlastungsreaktion z. B. wegen Fehlbiss)
  • chronische Entzündung der Eileiter
  • chronische Entzündung der Prostata
  • chronische Blinddarmreizung
  • chronische Reizung der Gebärmutterschleimhaut durch Spirale etc.
  • chronisch entzündete Gallenblase
  • evtl. Gallensteine mit entzündlicher Begleitreaktion
  • chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • entzündlich veränderte Hämorrhoiden u. a. m.
  • chronische körperliche Abwehrreaktionen wie Granulome, Tbc-Tuberkel

Die meisten der oben aufgeführten Störherdmöglichkeiten sind dem Patienten oft gar nicht bewusst. Sie werden deshalb in der üblichen Anamnese meist nicht erfasst. Eine effiziente Herddiagnostik kann sie jedoch aufdecken.

Zahnstörherde

Mit Zahnstörherden sind nicht in erster Linie die akut vereiterten Weisheitszähne und die schmerzende Karies gemeint – die finden Zahnarzt und Patient von alleine heraus. Eine akute Entzündung des Zahnnerven wird den Patienten noch in der Nacht zum Zahnarzt treiben.

Viele andere Herde im Zahn-Mund-Kiefer-Bereich bereiten jedoch keine oder kaum lokale Beschwerden – zumindest nicht am Ort ihrer Lokalisation, weshalb der Patient den Zahnarzt nicht aufsucht. Später jedoch muss er sich wegen der Folgeerkrankung (z. B. Migräne, Rheuma) an andere Fachdisziplinen wenden.

Solche klinisch oft unauffälligen und manchmal auch röntgenologisch schwer oder nicht zu erkennenden Zahnherde können sein:

  • Zähne mit entzündetem oder abgestorbenem Zahnnerv
  • wurzelbehandelte (devitale) Zähne
  • Wurzelreste im Kiefer
  • verlagerte Zähne, impaktierte Weisheitszähne
  • Zysten im Kieferbereich
  • chronische Kieferostitis nach Zahnextraktion/Operation
  • Entzündungen des Parodontiums oder des Zahnhalteapparats
  • Knochentaschen

Aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß man, dass jeder Zahn sein eigenes bevorzugtes Gebiet hat, in das er im Fall einer Beherdung besonders häufig hin stört: z. B.
die Frontzähne in den Urogenitalen Bereich (Blase, Prostata, Unterleib),
die Eckzähne auf die Augen,
die hinteren Backenzähne auf die Schulter.
Außerdem stören die Zähne auch gerne auf jeweils bestimmte Abschnitte der Wirbelsäule.

Genauere Informationen finden sich in folgendem Buch: Dirk Schreckenbach. An jedem Zahn hängt immer auch ein ganzer Mensch, 4. Auflg., Eigenverlag Portal zur Gesundheit, Tel. 06841-4440, Fax 06841-12964, E-Mail: [email protected].

Narbenstörherde

Bei Narbenstörherden handelt es sich in der Regel um eine messbare Fehlfunktion einiger Narbenzellen, die aufgrund ihrer thermischen, chemischen oder physikalischen Schädigung die Fähigkeit zur aktiven Repolarisation (Entladung) verloren haben. Sie bauen durch ständige weitere passive Depolarisation (Aufladung) ein hohes elektrisches Störpotential auf.

Es sind meist nur eine oder zwei kleine Stellen einer Narbe von diesen Störungen betroffen, diese haben dann in der Regel Herdcharakter.

Jede Zelle stellt eine winzige Kalium-Batterie mit einem Potential von 40–90 Millivolt dar. Normal ist, dass auf jeden Reiz das Potential zusammenfällt: Depolarisation. Die Zelle baut es, wenn sie gesund ist, sofort wieder auf: Repolarisation. Die Energie dazu gewinnt sie aus dem Sauerstoff-Stoffwechsel. Nach überstarken oder zu vielen sich summierenden Reizen (chemisch, physikalisch, traumatisch – Narbenbildung!) gelingt ihr das oft nicht mehr aus eigener Kraft.

Die weitgehend dauerdepolarisierte, dann anfällige oder kranke Zelle ist nicht mehr voll an die Gesamtinformation angeschlossen und kann ihre Funktion nicht mehr richtig ausüben. Sie sendet aber mit rhythmischen elektrischen Entladungen Störimpulse aus – ein Störherd bildet sich. Dieser kann dann wie bereits beschrieben an der schwächsten Stelle des Körpers störend einwirken.

Bekannt ist dies schon seit langem vom Herzinfarkt: Wenn ein Patient infolge des Infarkts sterben muss, sind gefährliche Herzrhythmusstörungen die häufigste Ursache. Diese werden von kleinen Narben im Infarktrandgebiet ausgelöst! Wie oben beschrieben, stören die geschädigten Zellen als Störquelle das elektrische Reizleitungssystem des Herzens, die Folge: u. U. tödliche Rhythmusstörungen.

Jede Narbe, auch eine innere Narbe, kann diese elektrischen Reize aussenden und damit ein Störherd sein. Oft sind nur kleine Teile einer Narbe betroffen.

Besonders häufig entwickeln sich solche Narben zum Störherd, die kompliziert verheilt sind, künstlich offengehalten wurden (Drainstellen) oder Granulome gebildet haben.

Manchmal sind es jedoch auch die ganz „unschuldigen“, primär geheilten, kosmetisch gut gelungenen Narben, die eine starke Störwirkung haben können. Wie oben bereits erwähnt, sind meistens nur ein (oder allenfalls zwei) Punkte einer kleinen oder großen Narbe als Herd aktiv, diese müssen bei der lokalen Untersuchung ganz genau ausfindig gemacht werden. Unter Anwendung der Herddiagnostik nach BAHR zeigt sich, dass etwa 50 % aller diagnostizierten Störherde Narben sind.

Warum dabei die eine Narbe zum Störherd wird und die andere nicht, wissen wir noch nicht mit Sicherheit. Hier hilft die gedankliche Brücke zur Akupunktur, um diese Zusammenhänge zu verstehen. Denn interessanterweise finden wir immer wieder, dass bevorzugt solche Narben stören, die den Verlauf eines Meridians queren.

Die Praxis zeigt, dass eine Unterbrechung oder Blockierung eines Meridians Beschwerden in dessen Verlauf zur Folge haben kann. Die durch solche Narbenstörherde unterhaltene Symptomatik liegt oft sehr eindrucksvoll genau im Bereich des weiteren Meridianverlaufs.

Ein sehr einfaches Beispiel ist ein Vergleich der Meridiane mit den elektrischen Leitungen eines Hauses: Alle Meridiane sind wie elektrische Leitungen miteinander verschaltet und verbunden. Analog wird, wenn man im Keller das entsprechende Stromkabel abklemmt, eben auch im Dachboden das Licht ausfallen.

Bei Narbenstörherden sollte man folgende Möglichkeiten nicht vergessen:

  • Drain- und Laparaskopienarben
  • Nabel (besonders bei Kindern, jedoch auch bei Erwachsenen möglich)
  • Narben nach Entfernung der Mandeln oder der Schilddrüse
  • Narben nach Sterilisation, Prostataentfernung oder -ausschälung
  • vaginaler oder abdominaler Entfernung der Gebärmutter
  • Kaiserschnittnarben
  • Blinddarmnarben
  • Dammschnittnarben

Narben auf der Oberschenkelrückseite stören eher selten, während eine Pfannenstielnarbe (Narbe nach Kaiserschnitt entlang der Schamhaargrenze) oder eine Leistennarbe häufiger Störwirkung haben. Der Grund: Sie betreffen in ihrem Verlauf mehrere Meridiane auf einmal.

Sind Beschwerden (z. B. Migräne) auf die Blockierung eines Meridians zurückzuführen, stellt die Ausschaltung des Herdes die einzige wirklich kausale Therapie dar!

Wenn ein Organ gerade eine Schwäche zeigt (z. B. durch Überbelastung wie schweres Heben, sportliche Überanstrengung, Stress, Klimaeinflüsse, Fehlernährung, Infekt) bedeutet dies für einen ansonsten gesunden Menschen oft nur eine Krankheitsdauer von kurzer Zeit.

Über ein Akutstadium erreicht er das Stadium der Heilung und behält in der Regel keine Folgen zurück. Steht der Patient jedoch unter dem Einfluss eines chronischen Herdes, dann wirkt dessen störender Reiz auf das gerade geschwächte Organ und führt in den meisten Fällen zu einer Chronifizierung oder Verschlimmerung der Beschwerden.

Diese Störquelle ist in den meisten Fällen schon vor der eigentlichen, für den Patienten feststellbaren Erkrankung im Körper vorhanden (z. B. symptomlose chronische Entzündung). Sie kann allerdings auch nach der Erkrankung erworben worden sein (z. B. Verletzungsnarbe) und behindert nun die bis dahin normal verlaufene Heilung.

Prinzipiell kann ein schon vorher bestehender oder später erworbener Störherd überallhin stören, eben wo sich gerade eine Schwäche im Körper befindet. Einige Störherde haben jedoch, abhängig von ihrer Lokalisation, ganz bestimmte „Zielorgane“.

Als Beispiel seien hier die Zähne aufgeführt, weil hier die bevorzugte Zielrichtung für jeden Zahn in etwa bekannt ist: Die Frontzähne richten sich im Falle einer Beherdung erfahrungsgemäß bevorzugt auf das urogenitale System. Bei Frauen finden sich dann zum Beispiel hartnäckige Reizblasen, bei Männern Prostatabeschwerden.

Aus: Bahr F, Strittmatter B. Das große Buch der Ohrakupunktur. Stuttgart: Hippokrates, 2010.

Die Dauernadeln sind sterile Einmalnadeln. Sie werden nach individueller Prüfung in einige Punkte der Ohrmuschel eingestochen und können dort für ca. 1 Woche verbleiben und ihre Wirkung entfalten

Die kleinen Nadeln, die in das Ohr eingestochen werden, ragen nur etwa 1 mm über die Hautoberfläche. Sie müssen stimuliert werden, um voll wirksam zu werden.

Diese Stimulation wird mit dem kleinen Dauermagneten durchgeführt, der sich am Ende des Plastikstäbchens befindet. Der kleine Dipol-Magnet ist schwarz eingefärbt. Die beste Wirkung erzielt man, indem man den Magneten dicht über die Nadel hält oder sie leicht berührt und die Plastikhalterung mit dem Magneten zwischen zwei Fingern rasch hin und her dreht. Dabei wird nach dem Generator-Prinzip – wie z. B. auch beim Fahrrad-Dynamo – ein sehr schwacher elektrischer Strom erzeugt, der die Wirkung der Nadel verstärkt.

Es wird ein kleines spezielles Pflaster auf die Nadel und damit über die Einstichstelle geklebt. Dieses kann jederzeit selber erneuert werden, evtl. auch durch ein normales Pflaster, das zugeschnitten werden kann. Die Wirkung des Magneten geht durch das Schutzpflaster hindurch. Bei der Verwendung des magnetischen Nadelstimulators bleibt daher das Pflaster auf der Nadel.

Je schneller man das Stäbchen dreht, umso wirksamer ist die Stimulation. Sie soll für die Dauer von 15–20 Sekunden pro Nadel mehrere Male (3–5-mal) am Tag wiederholt werden und außerdem jedes Mal, wenn die Beschwerden auftreten, wogegen Sie die Dauernadeln erhalten haben (z. B. Schmerzen, Rauchverlangen).

Vermeiden Sie, sich an den Stellen die Ohren zu waschen, in denen die Nadeln stecken, und verwenden Sie in der Umgebung der Nadeln vorübergehend zur Säuberung Kölnisch Wasser oder Rasierwasser. Die Nadel darf keine Schmerzen verursachen.

Um die Nadel herum darf keine Rötung der Haut als Entzündungszeichen auftreten.

Falls doch, muss die Nadel mit einer Pinzette entfernt werden. Die Stelle wird dann anschließend mit etwas Desinfektionsmittel gereinigt. In unklaren Fällen lassen Sie die Stelle von Ihrem Arzt kontrollieren.

Sie behalten die Dauernadeln etwa eine Woche im Ohr. Falls die Nadeln nicht von der Haut abgestoßen werden und sich die Umgebung der Nadel nicht entzündet (rötet), können Sie die Nadeln auch noch länger stecken lassen, wenn Sie täglich die Einstichstelle kontrollieren. Sie können die Nadeln mit einer Pinzette selbst leicht entfernen. Falls die Nadel nicht von Ihnen mit einer Pinzette entfernt wird, erfolgt nach einer gewissen Zeit ganz von selbst die natürliche Abstoßungsreaktion der Haut, und die Nadel fällt ab.

Durch die Ohrakupunkturdiagnostik (Diagnostik an den Ohrreflexzonen) kann festgestellt werden, wo bei Ihnen die hauptsächlichen Schwachstellen des „Zu-viel-Essens“ liegen…

Dass Übergewichtige häufiger eine Reihe körperlicher Leiden aufweisen als Normalgewichtige, ist Ihnen sicherlich bekannt.

Übergewicht entsteht bis auf wenige Ausnahmen dadurch, dass mit der Nahrung mehr Energie zugeführt wird, als der Körper verbraucht.

Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass auch Sie, gemessen an Ihrem Verbrauch, bisher zu viel gegessen haben.
Vielleicht sind Sie sich dessen gar nicht so sehr bewusst.

Oder Sie wissen es zwar ganz genau, können aber die Ursache für vermehrtes Essen nicht abstellen, z. B. zu großer Appetit durch Nervosität, Depressionen, Unausgeglichenheit, Müdigkeit oder Stress.

Sie haben sich zu einer Akupunkturbehandlung entschlossen, die Ihnen die Gewichtsabnahme erleichtern wird.

Was bewirkt die Akupunkturbehandlung?

Durch die Ohrakupunkturdiagnostik (Diagnostik an den Ohrreflexzonen) wird festgestellt, wo bei Ihnen die hauptsächlichen Schwachstellen des „Zu-viel-Essens“ liegen: Ob Sie eher aus Nervosität essen oder aus Niedergeschlagenheit, ob Sie über Essen Frustrationen kompensieren oder ob Sie sich vielleicht Aggressionen „wegessen“, anstatt sie abzureagieren.

Vielleicht sind sie auch Linkshänder, der rechts schreibt und daher eine Schwäche seiner „Händigkeit“ aufweist. Man vermutet, dass in einem solchen Fall der Patient unbewusst versucht, sich durch Essen (oder auch Rauchen) zu stabilisieren.

Da dieser Effekt nicht lange anhält, muss man immer wieder essen (oder zur Zigarette greifen). Viel wirksamer kann diese Schwäche der „Händigkeit“ jedoch durch eine Nadel in einem speziellen Unterstützungspunkt vor dem Ohr behandelt werden.

Nach der Diagnostik über die Ohrreflexzonen werden die zu behandelnden Punkte festgelegt und dort kleine Dauernadeln eingestochen, die für 7–10 Tage belassen werden. Je nachdem, welche Punkte für Ihren speziellen Einzelfall gestochen werden, werden Sie durch die Akupunkturbehandlung ruhiger, ausgeglichener, stabiler, weniger aggressiv, evtl. auch weniger depressiv.

Dies ist dann die Voraussetzung dafür, dass sie automatisch weniger essen müssen. Außerdem werden Sie trotz reduzierter Nahrungsaufnahme körperlich und seelisch stabil und ausgeglichen bleiben.

In manchen Fällen findet man bei der Voruntersuchung über die Ohrreflexzonen, dass ein starker Störherd vorhanden ist. Dieser kann daran schuld oder beteiligt sein, den Patienten unausgeglichen oder instabil zu machen, was wiederum zu vermehrtem Essen führen kann.

Störherde sind üblicherweise Prozesse im Körper, von denen der Patient oft gar nichts bemerkt (tote Zähne, entzündete Kieferhöhlen, Narben), die aber Ursache sein können für Gelenkbeschwerden, Migräne, Infektneigung und vieles mehr – u. a. auch für Ihr Übergewicht.

Wenn bei der Voruntersuchung festgestellt wird, dass bei Ihnen ein oder mehrere Störherde bestehen, werden diese Herde in die Nadelbehandlung miteinbezogen.

Was Sie selbst noch beitragen können:

Wenn Sie schon selbst entschieden haben, welche Ernährungsform Sie einhalten wollen, oder wenn Sie sich schon gut mit Diäten auskennen, dann können Sie den folgenden Abschnitt überspringen.

Nachdem durch die Nadeln die Lust am Essen bzw. auch das Hungergefühl gedämpft wird, können Sie, um Ihre tägliche Kalorienzufuhr zu reduzieren, verschiedene Wege gehen:
In der Regel sind Sie mit der Einhaltung einer bestimmten Diät gut beraten. Sie brauchen sich dann keine Gedanken mehr zu machen, weil die Mahlzeiten vorgegeben sind.

Eine Diät erfolgreich durchführen heißt nicht, immer die vorgeschriebene Menge zur vorgeschriebenen Zeit aufzuessen.
Sie haben Nadeln im Ohr, die den Appetit dämpfen, daher wird es Ihnen möglich sein, auch einmal etwas stehen lassen zu können.

Bitte vermeiden Sie die einseitigen Schnelldiäten, denn die Erfahrung zeigt, dass schnell verlorenes Gewicht auch schnell wieder auf den vorherigen Wert zurückgeführt wird. Außerdem riskieren Sie hierbei einen Mangelzustand an wichtigen Vitaminen, Spurenelementen und anderen Nährstoffen.

Besondere Diätformen

Es gibt keine Geheimnisse bei den einzelnen Diätformen. Die meisten Diäten beruhen im Prinzip auf einer Reduktion der Kalorienzufuhr, gleichgültig, wie sie auch heißen. Die einzelnen Diäten bedienen sich jedoch unterschiedlicher Möglichkeiten, um diese Reduktion zu bewirken, sei es Einseitigkeit (nur bestimmte Dinge sind erlaubt) oder eine „magische“ Abfolge festgelegter Nahrungsmittel, die strikt eingehalten wird oder zusätzlicher Wasserverlust, der nur vorübergehend ist.

Eine einzige Diät bedient sich eines echten Tricks, sie überlistet den Stoffwechsel: die sog. Eiweißdiät (auch Atkins-Diät genannt). Sie bewirkt eine Gewichtsabnahme dadurch, dass dem Köper keine Kohlenhydrate zugeführt werden dürfen. Kohlenhydrate liefern im Stoffwechsel das „Werkzeug“ für den Aufbau des Depotfettes – ohne Kohlenhydrate kein Fettaufbau, nur Fettabbau. Diese Diät hat zwar schnelle Erfolge, der Patient gerät jedoch in eine problematische Stoffwechsellage. Außerdem ist die massive Zufuhr von Fett und Eiweiß für bestimmte Krankheitsformen (z. B. Gicht) gefährlich! Insgesamt ist eine reine Eiweißdiät abzulehnen.

Der Erfolg dieser kohlenhydratfreien Diät lässt sich aber sehr gut nachahmen, indem man Zucker (auch braunen) und weißes Mehl in jeder Form für die Zeit der Gewichtsreduktion weglässt.

Durch die Zufuhr von Zucker wird Insulin ausgeschüttet – es kommt zu Hunger (der Hunger nach der Praline) und zu schnellem Fettaufbau!

Sie haben Nadeln in den Ohrreflexzonen, die Ihren übermäßigen Appetit dämpfen. Essen Sie also nur, wenn Sie echten Hunger haben und auch dann nur so viel bis Sie satt sind. Ihre Haushaltsplanung und die Einkäufe für die Familie brauchen dafür also nicht wesentlich geändert zu werden.

Überdurchschnittlich gute Erfolge bei der Gewichtsabnahme erzielen oft die Teilnehmer von fachkundig geführten Gruppen, z. B. Weight Watchers. Diese Gruppen gibt es inzwischen in fast jeder Kleinstadt. Der Teilnehmer wird zunächst beraten, dann kann er sich täglich aus einem vorgegebenen Plan die Nahrungsmittel frei zusammenstellen. Die wöchentlichen Gruppentreffen und Gespräche unter Gleichgesinnten bilden einen wichtigen Baustein bei der erfolgreichen Gewichtsabnahme.
Fazit: Ohrakupunktur sowie Weight Watchers-Teilnahme sind eine sehr empfehlenswerte Methode.

Essen Sie warm!

Dies dürfte der einfachste aller Diätvorschläge sein. Die Chinesen sagen, dass die Milz der „Verteiler von Fett und Wasser“ sei. Die Milz will gewärmt werden. Haben Sie kalte Füße? Weist Ihre Zunge an den Rändern Zahneindrücke auf? Dann könnten Sie an einer „Unterkühlung“ der Milz leiden (sog. Schwäche der Mitte).

Versuchen Sie es:
Meiden Sie kalte Nahrung, nichts aus dem Kühlschrank essen, heißes Wasser trinken (z. B. mit Ingwer), meiden Sie große Salatportionen und Südfrüchte (diese sind energetisch kalt), verzehren Sie lieber einheimisches Obst.

Versuchen Sie es – Sie werden verblüfft feststellen, dass die Gewichtsabnahme ohne Hunger ganz von allein passiert (unter „warm essen“ ist idealerweise basische Gemüse- und Kartoffelkost gemeint).

Siehe auch die Infoblätter zu den Themen „Störung der Mitte“ und „Säure-Basen-Balance“.

Bewegen Sie sich!

Sorgen Sie für regelmäßige körperliche Bewegung. Falls Sie noch nie Sport getrieben haben – es ist niemals zu spät, zu beginnen!
Lieber täglich 10 Minuten als einmal wöchentlich eine Stunde, die Sie nach dem zweiten Mal wieder aufgeben. Wenn Ihnen der Gedanke an Dauerläufe zuwider ist, dann gehen Sie zügig spazieren, fahren Sie Rad oder gehen Sie zum Schwimmen.

Das Wichtigste ist, dass Sie es regelmäßig tun. Die neue Sportart Nordic Walking ermöglicht jedem Anfänger einen gelenkschonenden Einstieg mit relativ großem Trainingseffekt.

Beim Sport geht es nicht in erster Linie um den durch die Bewegung erzielten Kalorienverbrauch. Um sich ein Butterbrot zu verdienen, müssten Sie 1000 Meter schwimmen oder einen halbstündigen Waldlauf machen. Viel wichtiger ist, dass Sie durch Bewegung Ihrem Körper näherkommen und seine Signale besser verstehen lernen. Sie entwickeln Körperbewusstsein.

Das führt zwangsläufig zu einer gezielten (also nicht unkontrollierten) Nahrungsaufnahme, außerdem verändert sich Ihr Appetit.

Wichtigste Regel

Verlangen Sie nicht gleich alles von sich, ein Versagen ist dann vorprogrammiert. Ein einziger „Diätfehler“ rechtfertigt nicht den Gedanken „jetzt ist es eh…“. Wenn Sie pro Woche „nur“ ein Kilo abnehmen, sind das im Monat immerhin 4 Kilo und in zwei Monaten 8 Kilo!

Praktisches Vorgehen bei der Akupunkturbehandlung

Sie sollten hungrig zur Akupunkturbehandlung erscheinen, damit die behandlungsbedürftigen Punkte besser gefunden werden können.

In diese Punkte werden wegen der anhaltenden Wirkung Dauernadeln gestochen, die dort ca. eine Woche verbleiben. Die Dauernadeln sind etwa stecknadelkopfgroß und ragen ca. 1 mm über die Hautoberfläche hinaus. Sie fallen am Ohr nicht sehr auf und stören auch nicht im Alltag. Sie werden mit kleinen runden Pflastern beklebt, sodass Sie ohne weiteres damit duschen und schwimmen können.

Die Ohren sollten jedoch in dieser Zeit vorsichtiger gewaschen werden, am besten lediglich mit einem Ohrstäbchen reinigen. Vor allem müssen Sie beim Abtrocknen der Haut mit dem Handtuch aufpassen und nur vorsichtig die Haut abtupfen.

Die Dauernadeln sind sterile Einmalnadeln und werden nach Gebrauch weggeworfen. Die kleinen Nadeln müssen, um über die kommenden Tage ihre volle Wirksamkeit zu entfalten, stimuliert werden.

Die Stimulation erfolgt mit dem kleinen Dauermagneten, der sich am Ende eines Plastikstäbchens befindet.
Der kleine Dipol-Magnet ist schwarz eingefärbt.

Die beste Wirkung erzielt man, indem man den Magneten dicht über die Nadel hält und die Plastikhalterung mit dem Magneten zwischen zwei Fingern rasch hin- und herdreht. Dabei wird nach dem Generator-Prinzip – wie z. B. auch beim Fahrraddynamo – ein sehr schwacher elektrischer Strom erzeugt, der die Wirkung der Nadel verstärkt. Die Wirkung des Magneten geht durch das Schutzpflaster hindurch. Bei der Verwendung des magnetischen Nadelstimulators wird daher das Pflaster nicht entfernt. Je schneller man das Stäbchen dreht, umso wirksamer ist die Stimulation. Diese Stimulation soll für die Dauer von 15–20 Sekunden pro Nadel mehrere Male (3–5-mal) am Tag wiederholt werden, insbesondere vor jeder Mahlzeit zur Appetitreduktion und außerdem jedes Mal, wenn Sie Hungergefühle oder Esslust bekommen.

Die Nadel darf keine Schmerzen verursachen. Um die Nadel herum darf keine Rötung der Haut als Entzündungszeichen auftreten. Falls doch, muss die Nadel mit einer Pinzette entfernt und die Stelle anschließend mit etwas Alkohol desinfiziert werden. In unklaren Fällen lassen Sie die Stelle von Ihrem Arzt kontrollieren.

Sie behalten die Dauernadeln etwa eine Woche im Ohr. Falls die Nadeln nicht von der Haut abgestoßen werden und sich die Umgebung der Nadel nicht entzündet (rötet), können Sie die Nadeln auch noch länger stecken lassen. Bei Auftreten einer Rötung können Sie die Nadeln mit einer Pinzette selbst entfernen und die Stelle desinfizieren. Bei Unklarheiten zeigen Sie die Stelle Ihrem Arzt.

Sollte der Schutzaufkleber abfallen, verrutschen oder unansehnlich geworden sein, so lösen Sie das Pflaster bitte ganz vorsichtig mit einer Pinzette ab und kleben ein Stückchen Leukoplast über die Nadel.

Eine regelmäßige Stimulation mit dem Magneten vermeidet fast immer eine vorzeitige Abstoßung der Nadel. Falls die Nadel nicht von Ihnen mit einer Pinzette entfernt wird, erfolgt nach einer gewissen Zeit ganz von selbst die natürliche Abstoßungsreaktion der Haut und die Nadel fällt ab.

Wie geht es weiter?

Wenn die Dauernadeln aus den Ohren herausgefallen sind oder entfernt werden mussten, dann kann es sein, dass Sie sich schon so gut an die reduzierte Nahrungsmenge oder die Ernährungsumstellung gewöhnt haben, dass Sie keine Hilfe mehr brauchen. Sie werden dann weiter abnehmen und Ihr Gewicht halten können.

Sollten Sie jedoch das Gefühl haben, nicht mehr so gut zurechtzukommen, kann die Nadelbehandlung auch mehrfach in entsprechenden Abständen wiederholt werden.

Auch nach erfolgter Gewichtsabnahme ist es günstig, alte Ernährungsgewohnheiten, die zum Übergewicht geführt haben, nicht wieder aufzunehmen.

Aus: Bahr F, Strittmatter B. Das große Buch der Ohrakupunktur. Stuttgart: Hippokrates; 2010.

Die Anti-Raucher-Akupunktur unterstützt Sie bei dem Wunsch, das Rauchen aufzugeben. Durch die Nadeln wird das Rauchverlangen vermindert. Außerdem werden auch die „Entzugserscheinungen“ wie Reizbarkeit oder Aggressivität stark herabgesetzt.

Sie sollten vor der Behandlung nicht rauchen, auch wenn Sie Rauchverlangen haben. So sind die zu stechenden Punkte „aktiver“ und können leichter gefunden werden.

Meistens kann man schon nach der ersten Behandlung das Rauchen einstellen, eventuell ist eine zweite Akupunktursitzung nötig. Vermeiden Sie, Zigaretten in Griffnähe zu haben, damit Sie nicht ohne echtes Rauchverlangen aufgrund eines eingefahrenen Automatismus rauchen!

Wenn Sie vor der Behandlung durch Akupunktur Ihre Rauchgewohnheiten kritisch betrachten, werden Sie bald herausfinden, zu welchen Tageszeiten Sie besonders anfällig für die Zigarette sind.
Gerade in diesen Momenten sollten Sie darauf achten, nicht „zufällig“ aus reiner Gewohnheit zu rauchen, obwohl Sie eigentlich kein Verlangen danach haben.

Wenn Sie den magnetischen Nadelstimulator verwenden, der Ihnen mitgegeben wird, werden Sie bemerken, dass Sie kein echtes Rauchverlangen mehr haben.

Nach dieser Behandlung sollten verschwunden sein:

  • ein unwiderstehliches Rauchverlangen
  • Reizbarkeit
  • Unbehagen (Kopfdruck usw.)

Es ist lediglich notwendig, sich an eine neue Gewohnheit anzupassen.

Bitte lesen Sie das Merkblatt über den Umgang mit den Dauernadeln sorgfältig durch. Bei Beachtung aller Hinweise wird es keine Entzündung an den Einstichstellen geben und die Nadeln werden nicht vorzeitig herausfallen. Sie werden durch die beschriebene Stimulation der Dauernadeln mit dem mitgegebenen Magneten zu Hause selbst zu einem optimalen Therapieerfolg beitragen können.

Auch wenn Sie demnächst von der Rauchsucht befreit sein werden, so könnten Sie doch später der Versuchung erliegen, eine Zigarette zu rauchen, z. B. aus Anlass eines Familienfestes, bei schlechten Nachrichten oder ganz einfach bei einer Aufregung.

Tun Sie das nicht, weil Sie sonst unvermeidlich wieder anfangen werden zu rauchen!

Aus: Bahr F, Strittmatter B. Das große Buch der Ohrakupunktur. Stuttgart: Hippokrates; 2010.