Akupunktur

Bei der Akupunktur werden gezielte Reize mittels Nadeln gesetzt und auf diese Weise Schmerzen behandelt.

Mithilfe der Körperakupunktur kann man durch Reizung spezieller Punkte die Selbstheilungskräfte anregen. Diese Punkte liegen auf Leitlinien, den sog. Meridianen, in denen die Lebensenergie fließt. Störungen in diesem Fluss können auf Dauer zu Krankheit führen.

Akupunktur hilft
-bei Schmerzen aller Art
-bei Allergien
-bei hormonellen Problemen wie PMS (prämentruelles Syndrom), Wechselbeschwerden (Hitzewallungen..)
-bei funktionellen Störungen wie Herzstolpern, Herzschmerzen, Verdauungsbeschwerden
-bei psychischen Problemen wie Schlafstörungen, Nervosität, depressiven Verstimmungen
-u. v. m.

Die Reizung von Akupunkturpunkten stellt die älteste und weitverbreitetste Heilmethode der Welt dar. Durch Einstiche mit Nadeln an genau festgelegten Punkten der Haut können Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden.

Diese Punkte liegen alle auf Leitlinien, die man als Meridiane bezeichnet. In diesen Meridianen kreist nach altchinesischer Auffassung die sogenannte Lebensenergie mit ihren Anteilen Yin und Yang. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper gleichzeitig, jedoch als Gegenpole wirksam. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Ein Ungleichgewicht führt auf Dauer zu Krankheit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf die Akupunkturpunkte einzuwirken. Sticht man Nadeln in sie ein, so bezeichnet man dies als Akupunktur, außerdem kann man sie auch durch Wärme (Moxibustion), Laserstrahlen (bei Kindern) oder durch Druck (Akupressur) reizen.

Bei Betrachtung der Meridianverläufe wird verständlich, warum z. B. eine Störung der Gallenfunktion zu Kopfschmerzen führen kann: Der Meridian, der durch den Gallenbereich zieht, läuft weiter zum Kopf. Vergleicht man den Meridian mit einem Gartenschlauch, wird verständlich, dass ein Knoten im hinteren Schlauchanteil zu einer Störung am vorderen Ende führen muss: Es fließt kein Wasser mehr. Man wird also im obigen Falle der Kopfschmerzen zunächst die Störung im Gallenbereich behandeln müssen.

Milz und Magen gehören für die Chinesen zu den Organen der „Mitte“. Werden sie gestört oder kommen sie aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer Störung des Energie-Austausches zwischen oben und unten im Körper kommen.

Oberhalb des Nabels findet man dann Fülle-Symptome wie Kopfschmerzen, Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen, hohen Blutdruck, rötliche Gesichtsfarbe, manchmal sogar Angst.

Unterhalb des Nabels sieht man dagegen sog. Kälte-Symptome wie kalte Füße, Blasenentzündungen, die chronisch sind oder immer wieder auftreten, Entzündungen der Prostata, auch Potenzprobleme.

Aber auch Verschleimung und häufige Erkältungen kommen vor.

Ein bedeutender Faktor, in der „Mitte“ blockiert zu werden, ist unsere Ernährung:

Wir essen zu kalt!

Und das in zweierlei Hinsicht:
Zum einen essen wir tatsächlich kalt, also nicht warm bzw. gekocht. Nicht erst, seit die Naturmedizin von der Rohkostwelle überflutet wurde, gibt es für unsere kalten Breitengrade zu wenig warmes Essen.
Dazu noch unsere unselige Angewohnheit, Nahrungsmittel direkt aus dem Kühlschrank auf den Tisch zu stellen, von den eiskalten Getränken gar nicht zu reden. Zum anderen enthält unser Speiseplan, da ja alles jederzeit verfügbar ist, zu viele Nahrungsmittel, die von den Chinesen als energetisch kalt eingestuft werden.
Es ist leicht nachzuvollziehen, dass eine Banane, die in einem heißen Land wächst, kalt wirkt. Sie soll die Menschen ihres Landes kühlen (so wie uns Trauben und Äpfel, die in unserem Land gedeihen, wärmen sollen).

Als Faustregel gilt: Je mehr Sonne und Hitze eine Pflanze abbekommt, desto kälter ist sie. Vorsicht also besonders im Winter vor Orangen, Bananen, Ananas, Mango. Wir könnten sonst trotz hohem Vitamin-C-Gehalt von der nächsten Erkältung eingeholt werden!
Energetisch kalt sind auch Milchprodukte und sehr wasserhaltiges Gemüse, z. B. Gurken, Tomaten und Salat. Vorsicht natürlich vor diesen Speisen auch im Sommer; mit Maß einsetzen! Hände weg von eiskalten Getränken – auch im Hochsommer!

Was kann man selbst tun?

Die Ernährung ändern: mindestens zweimal am Tag warm essen, am Abend ist eine Suppe mit Gemüse oder Kartoffeln ideal. Wer noch mehr tun will, denkt über ein warmes Frühstück nach: Brot rösten und wenn es schon Müsli sein muss, dann wenigstens mit warmem Apfelmus oder warmer Milch; ein heißer Hirse- oder Getreidebrei wäre besser.

Was kann der Arzt für Sie tun?

  • Er kann die Organe der Mitte stärken. Durch Akupunktur, aber auch durch spezielle Mineralstoffe und/oder pflanzliche Präparate. Oft wird eine solche Blockade der Mitte auch von einem Störherd unterhalten – auch danach wird Ihr Arzt suchen und ihn ausschalten.
    Wenn wir sagen, ein Mann darf keine kalten Füße haben – eine Frau sollte sie auch nicht haben, nur hier sind wir schon daran gewöhnt. Ständiges Frieren und kalte Füße sind wie beim Mann Zeichen einer Milzschwäche! Was tut die Frau, wenn sie essen geht? Sie knabbert an einem kalten Salatblatt. Ständige Unterkühlung durch kaltes Essen führt bei ihr zu weiteren Symptomen der Milzschwäche, z. B. zu
  • schweren Beinen
  • Wassereinlagerungen (Ödemen)
  • Krampfadern (typisch für diese Störung!)
  • Senkung der Gebärmutter
  • Orangenhaut (Zellulitis)
  • Morgenmüdigkeit
  • Verdauungsproblemen
  • Grübeln
  • Gewichtsproblemen.

Willst du abnehmen, lass den Salat weg! Zur Erinnerung: Es besteht eine Schwäche der Milz. Die Milz möchte nicht unterkühlt werden und sie mag auch kein Übermaß an Zucker, weil das zu Verschleimung führt. Auch Milchprodukte fördern Schleimbildung. Die Milz liebt warme Trockenheit!
Können Sie sich jetzt vorstellen, dass eine Diät aus Quark und Ananas Sie nicht wirklich langfristig zum Ziel führt? Es geht gar nicht um eine neue Diät, es geht nur um das Einüben guter Gewohnheiten.

Tipp: Ausgehungert um 16 Uhr oder später von der Arbeit kommen und schnell was „Kleines“ (Kaltes!) gegen den Hunger vorweg essen? Das muss nicht sein. Mittags ist in jedem Büro, in jeder Schule, in jeder Firma, wo ein Wasserkocher angeschlossen werden kann, Zeit für eine Brühe. Man fügt einfach mitgebrachtes vorgedünstetes Gemüse und Kartoffeln bei und hat eine warme Mahlzeit, die nebenbei auch noch basisch ist (und einer chronischen Übersäuerung vorbeugt).

Aus: Bahr F, Strittmatter B. Das große Buch der Ohrakupunktur. Stuttgart: Hippokrates; 2010.

Der Ablauf aller chemischen Vorgänge im Körper ist auf ein bestimmtes Milieu in der Umgebung, einen festgelegten Säuregrad angewiesen: Nur bei einem immer gleichbleibenden Säuregrad in Blut und Geweben können alle notwendigen Funktionen ungestört ablaufen.

Um den bestmöglichen und schnellsten Erfolg einer Akupunkturbehandlung zu erzielen, ist es sinnvoll, sich um die optimalen Stoffwechselverhältnisse in Ihrem Körper zu kümmern.

Der Ablauf aller chemischen Vorgänge in der Natur ist auf ein bestimmtes Milieu in der Umgebung, einen festgelegten Säuregrad, angewiesen. Bekanntestes Beispiel dafür ist der Waldboden, dessen Übersäuerung für ganz erhebliche Schäden an den Bäumen verantwortlich gemacht wird.
Im Körper ist das nicht anders: Nur bei einem immer gleichbleibenden Säuregrad in Blut und Geweben können alle notwendigen Funktionen ungestört ablaufen.

Jede Abweichung von der sehr eng gesetzten Norm bedeutet Verzögerung der Regulation, schlimmstenfalls eine Fehlregulation. Erkrankungen wie Rheuma, Osteoporose, chronische Hautleiden, Migräne, Krebs, Gicht und psychische Erschöpfungszustände werden heute zurückgeführt auf eine chronische Übersäuerung.

Eine Akupunktur kann als Regulationsbehandlung dann besonders gut und schnell wirken, wenn Ihr Körper nicht übersäuert ist.

Wie wird man sauer?

Unsere Lebensführung und v. a. unsere übliche Ernährung führen zu einer Verschiebung des optimalen Stoffwechselmilieus.

Sauer macht eigentlich alles, was wir so „normalerweise“ essen und trinken.

Man sollte besser aufzählen, was der Säure entgegenwirkt, also basisch macht: Gemüse, Gemüse, Gemüse (auch Kartoffeln gehören zu den Gemüsen).

Auch Salat und Obst machen basisch sowie einige Milchprodukte wie Joghurt und Sahne. Wer schon sauer ist, kann saures Obst jedoch nicht gut vertragen.

Nahrungsmittel, die besonders sauer machen, sind Kaffee, Fleisch, Fisch, Zucker, Mehl (Getreide).

Was noch sauer macht: Stress und zu wenig körperliche Bewegung.

Was sind die Folgen?

Übersäuerung bedeutet für den Körper das Gleiche wie für Ihr Auto, wenn der Vergaser falsch eingestellt ist – er verschleißt schneller und wird irgendwann krank. Ein Auto in diesem Zustand fährt auch nicht so schnell und ist nicht zuverlässig.

Auf den Köper übertragen fühlen Sie sich einfach nicht so wohl, sind stressanfällig, leichter gereizt, schnell müde oder Sie haben sogar schon richtige Beschwerden wie Migräne, Rheuma, Gicht, Heuschnupfen, Neurodermitis. Schmerzen und Entzündungen haben in einem übersäuerten Milieu die besten Bedingungen zum „Überleben“!

Beispiel: Ist der Körper zu sauer (in der Regel „selbst verschuldet“ durch einseitige Ernährung), versucht er, die Säure zu neutralisieren (abzupuffern). Er verwendet dafür Mineralstoffe, z. B. Kalzium. Er nimmt (weil er nichts anderes bekommt) Ihre Mineralstoffe, also z. B. das Kalzium aus Ihren Knochen. Die Folgen, eine Osteoporose, sind bekannt.

Was kann man tun?

Man kann eigentlich alles selbst tun, und es ist so einfach.

Das Prinzip: Säurebildner reduzieren (Kaffee, Fleisch, Zucker) und Basenbildner erhöhen: Gemüse/Salate/Obst.

Vieles am Essen ist nur Gewohnheit, die man überprüfen sollte und die, wie viele Beispiele zeigen, sich schmerzlos ändern lässt. Am wichtigsten sind Gemüse/Salate – sie sollten mindestens zweimal am Tag verzehrt werden!

Messen Sie den pH-Wert Ihres Urins über eine bestimmte Zeit und bringen Sie das Ergebnis beim nächsten Behandlungstermin mit.

Was man sonst noch tun kann:

Sport entsäuert – laufen oder spazieren gehen kann jeder. Man muss nur langsam damit anfangen.

Schwitzen entsäuert – vielleicht ist Sauna auch für Sie geeignet?
Entspannung entsäuert – überprüfen Sie Ihren Tagesablauf. Vielleicht findet sich ja doch eine kurze Zeit, die nur Ihnen allein gehört.

Wenn die Ernährungsumstellung nicht reicht, sollte man basische Mineralsalze einnehmen, um die Säure auszugleichen.

Aus: Bahr F, Strittmatter B. Das große Buch der Ohrakupunktur. Stuttgart: Hippokrates; 2010.